Wasser im Kosmos
Die letzten Observationen der ausgewählten Gebieten unseres Galaxis zeigen, dass das Wassergehalt höher ist als man erwartete. Wie es aus neuen Messungen folgt, besetzt das Gehalt
der Wassermoleküle den dritten Platz unter allen anderen Molekülen. Die Astronomen haben jetzt die Möglichkeit, das Gehalt der Elemente in den Gebieten zu forschern, in denen sich neue Planetensysteme bilden. Mit Hilfe
des Infraroten Kosmischen Observatoriums (European Space Agency) haben die spanischen und italienischen Astronomen zum erstenmal das Wassergehalt in den kalten Gebieten unseres Milchstraßensystems gemessen.
Von besonderem Interesse ist es, dass sich die Sterne des Sonnentypes in diesen Gebieten bilden, dabei neben einigen von denen auch Planeten entstehen können. Die durchschnittliche Temperatur beträgt in diesen kalten Gebieten minus 263°С, d.h. nur um
10 Grad höher als der absolute Nullpunkt. Diese Gebiete heißen "ruhige" oder "kalte" Wolken, denn sich die massiven Sterne bilden hier nicht und folglich gibt es keine starke innere Wärmequelle. Unsere Galaxis zählt etwa eine Million
von derartigen Wolken. Die Forscher haben auch festgestellt, wieviel Wasser in der Gasfase und wieviel in der Eisfase enthalten ist. Es ist wichtig für das Erlernen des Entstehungsprozesses von Planetensystemen, weil die Wasserdämpfe
und das Eis in den Gasplaneten und in den Planetenatmosphären sowie in festen Körpern des Kometentyps enthalten sind. Die Ergebnisse der Forschungen werden in der Zeitschrift "Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht werden. Es ist
schwierig, unter den Temperaturverhältnissen der kalten Wolken die Wasserdämpfe zu entdecken, denn diese haben sehr schwache Ausstrahlung und können mit den modernen Teleskopen nicht bemerkt werden. Andererseits kann die flüssige
Wasserform im Kosmos wegen den unpassenden Temperatur - und - Druckverhältnissen nicht existieren. So wurde bis letzter Zeit in den kalten Wolken nur Eis entdeckt. Die Astronomen aber wissen, dass die Wasserdämpfe auch in den kalten
Wolken sein sollen, wenn auch in kleiner Menge. Um volles Wassergehalt und relatives Wassergehalt im Verhältnis zu anderen Molekülen schätzen zu können, sind die Messungen der Wasserdämpfe erforderlich.
Der italienische Astronom Andrea Monetti vermutet, "es lässt sich erwarten, dass das Wasser in den kalten Gebieten in Form des Eises sein soll, denn die Wasserdämpfe kondensieren sich auf den kalten Stäubchen. Dagegen
erwärmt der Stern die Umgebung in warmen Gebieten, und das Eis verdampft aus den Stäubchen. Also ist die Regel so: je kalter die Wolke ist, desto weniger enthält sie die Wasserdämpfe"
Für die Untersuchung der Wasserdämpfe in den kalten Wolken verwandte eine Gruppe von Gelehrten die folgende Strategie. Bekanntlich geht das
Licht von einem entfernten Objekt unterwegs zur Erde durch die Wasserdämpfe, so hinterlassen die letzten ihren "Abdruck" auf dem Licht, d.h. erscheinen die Absorptionslinien oder - streifen in dem Spektrum der angekommenen Ausstrahlung.
Auf diese Weise haben die Gelehrten die Wasserdämpfe in den kalten Wolken entdeckt und das volle Wassergehalt (Dämpfe + Eis) berechnet. Es stellte sich heraus, dass es in den kalten Wolken ebensoviel Wasser (Dämpfe + Eis) gibt, wie
in den Gebieten der aktiven Sternbildung. Dabei besteht das wichtigste Ergebnis darin, dass nach dem molekularen Wasserstoff und dem Kohlenoxid ist H2O das meist verbreitete Molekül. Beispielsweise ist die Wassermenge (Dämpfe + Eis)
in einer der kalten Wolken mit der Masse tausendmal so groß wie die Sonne äquivalent dem Hunderte von Jupitermassen. Die Gelehrten haben auch festgestellt, dass 99 Prozente der Wassermenge in den kalten Wolken das Eis in
Form des Kondensats an den kalten Stäubchen sind. Nur 1 Prozent Wasser stellt die Gasform dar. Diese Ergebnisse helfen, die Rolle des Wassers in der Entstehung von Planeten und Kometen zu verstehen.
Hat das All ein Ende?
Mit dem Wort "das All" meinen wir alles, was im uns umgebenden Raum existiert. Anders ausgedrückt, schliesst das All in sich alles ein, was auf
der Erde und unendlich weit von unserem Planet und von der Sonne existiert. Hat der Weltraum ein Ende? Existieren die Grenzen des Weltalls?
Die Teleskope werden immer mächtiger, und der Blick des Astronomen dringt immer weiter in die Tiefen des uns umgebenen Weltraums ein. Aber nirgends wird irgendwelches Zeichen einer Weltraumgrenze bemerkt. Und wir
kommen zur näturlichen Folge - der Weltraum ist unendlich. In alle Richtungen verbreitet sich der Kosmos mit der Unzahl von Sternsystemen, die so wie unsere Galaxis sind. In diesem Raum befinden sich die ganzen Vereinigungen der
Sternsysteme - der Galaxien, und jede einzelne Galaxis besteht aus Myriaden von Sternen - Sonnen. Doch alles das ist nur ein Teilchen des unendlichen Universums...