Die
gegenwärtige Wissenschaft kann sich zahlreicher großen Errungenschaften
rühmen. Heutzutage schon fast alltäglich sind für uns Überschallflugzeuge,
U-Boote und Eisbrecher, Atomkraftwerke oder künstliche Raumflugkörper, die
nicht nur unsere Erde umkreisen sondern sich längst auch auf den Weg zu
anderen Planeten machen. Allmählich errät die Wissenschaft die Geheimnisse
der materiellen Welt in all ihren Erscheinungsformen, sei es nun die
unendliche galaktische Ferne oder Elementarteilchen der Materie. Die
Grundlage wissenschaftlicher Tätigkeit sind immer die Erkenntnisse
vorhergehender Forschergenerationen.
Die gegenwärtige Wissenschaft kann sich zahlreicher großen
Errungenschaften rühmen. Heutzutage schon fast alltäglich sind für uns
Überschallflugzeuge, U-Boote und Eisbrecher, Atomkraftwerke oder künstliche
Raumflugkörper, die nicht nur unsere Erde umkreisen sondern sich längst auch auf
den Weg zu anderen Planeten machen. Allmählich errät die Wissenschaft die
Geheimnisse der materiellen Welt in all ihren Erscheinungsformen, sei es nun die
unendliche galaktische Ferne oder Elementarteilchen der Materie. Die Grundlage
wissenschaftlicher Tätigkeit sind immer die Erkenntnisse vorhergehender
Forschergenerationen.
Kinderjahre und erste Schritte zum Wissen
Michail Wassiljewitsch Lomonossow wurde am 8. (19.) November
1711 im Dorf Mischaninskaja geboren. Andere Quellen nennen das Dorf Denisowka
als Geburtsort. Mischaninskaja befand sich auf einer der Inseln im Delta der
Nördlichen Dwina, gegenüber der Stadt Cholmogory, im heutigen Gebiet
Archangelsk. Die ersten Erwähnungen von Pomoren mit dem Familiennamen Lomonossow
reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück in die Zeiten von Iwan IV (Ivan der
Schreckliche). Als Bemerkung sei erwähnt, dass Pomoren Küstenbewohner russischer
Abstammung waren, welche am Weißen Meer und am Nördlichen Eismeer siedelten.
Der Vater des künftigen Gelehrten lebte von der Jagd auf
Meerestiere. Die Mutter Lomonossows war die Tochter eines Diakons. Sie starb als
ihr Sohn neun Jahre alt war. Die zweite Frau des Vaters verhielt sich sehr
schlecht zu ihrem Stiefsohn. Besonders verhasste war ihr seine Leseleidenschaft.
Bereits im Alter von zehn Jahren half Lomonossow seinem Vater
beim Fischfang. Der Vater Wassilij Dorofejewitsch war des Lesens und Schreibens
nur ungenügend kundig, aber er war ein kluger und unternehmender Mann. Er besaß
ein eigenes Geschäft. Nachdem man im Norden nach Peter I Erlass den Schiffbau
begonnen hatte, konstruierte und errichtete Wassilij Dorofejewitsch als einer
der ersten in seiner Region den großen Zweimaster mit breitem Bug und flachem
Boden. Das Schiff hatte eine relativ große Tragfähigkeit und wurde europäisch
betakelt, wie nur wenige Schiffe am Weißen Meer zu jener Zeit.
Fast neun Jahre lang machte der Junge Lomonossow mit dem Vater
zusammen weite Schifffahrten im Eismeer teilweise bis zur Insel Nowaja Semlja.
Bereits zu jener Zeit betakelten die Pomoren ihre Schiffe mit Kompassen und
primitiven Geräten für die Bestimmung der geographischen Breite. Doch für die
Bewältigung des weiten Meeres und der drohenden Elemente waren neben Mut auch
besondere Fähigkeiten erforderlich.
Die Schwierigkeiten der Seereisen haben den jungen Mann
körperlich gestählt und seinen Geist mit verschiedenartigen Kenntnissen
bereichert. Er beobachtete aufmerksam Ebbe und Flut des Meeres, die Eisbewegung,
die Entstehung von Stürmen und die Erscheinung des ma-lerischen Nordlichts.
Den Weg in die große Wissenschaft begann Lomonossow mit dem
Erlernen des Lesens und Schreibens. Sein Forschergeist und ausgezeichnetes
Gedächtnis ermöglichten es ihm diese damals nicht leichte Kunst rasch zu
beherrschen. Anfangs las der Knabe die kirchlichen Bücher, die "Heiligenleben",
die Psalmen und ähnliche Literatur, die sich im Vatershause befand. Schon blad
lernte er bei seinem Nachbarn Ch. Dudin zum ersten Mal die weltliche Literatur
kennen.
Unter den ersten Büchern, die den künftigen Gelehrten sofort
interessiert hatten, waren das Lehrbuch "Grammatik" von Melentij Smotritskij,
"Arithmetik" von Leontij Magnitskij und "Psalter" von Simeon Polotskij. Diese
Bücher waren in jener Zeit die besten Lehrbücher für das Erlernen der russischen
Grammatik, der Mathematik und des Dichtens. Lomonossow lernte diese Bücher
auswendig. Später nannte er sie "die Pforten meiner Gelehrsamkeit". Der
unüberwindliche Wunsch des jungen Mannes zu lernen stieß auf hartnäckigen
Widerstand seitens des Vaters und der Stiefmutter.
Michail war der einzige Sohn der Familie und sein Vater
wollte, dass der Sohn seine Wirtschaft bald übernehmen werde. Aber der junge
Mann hat für sich den Weg zum Wissen gewählt und stand fest darauf. Bekanntlich
verließ Lomonossow im Dezember 1730 sein Vatershaus. Anfang Januar 1731 kam er
mit dem Fischschlittenzug nach Moskau. Das Ziel war es eine Ausbildung zu
erhalten.