... Der Jugend gibt die Wissenschaft
die Nahrung,
Dem Alter gibt sie
Labsal, Halt und Trost,
Sie gibt zum
Lebensglück die nützliche Erfahrung,
Sie ist dein Schutz beim Kummer, beim Verdruß...
Die Reise nach Freiberg der russischen Studenten hat fünf Tage
gedauert. Im Juli 1739 sind sie in Freiberg angekommen. Freiberg war das alte
Bergbauzentrum Sachsens.
Unter Leitung von Henkel mussten die Studenten den Bergbau und
Metallurgie sowie praktische und theoretische Chemie erlernen. Die Ausbildung
begann mit dem Erlernen von Mineralogie und Metallurgie. Der praktische
Unterricht bildete die Grundlage der Ausbildung, d.h. die Besuche der Bergwerke
und der Hütten wurden von ausführlichen Erläuterungen der Produktionsprozesse
begleitet. Die Erklärungen der praktischen Fragen aber trugen keine genügende
wissenschaftliche Tiefe. Der scharfsinnige Lomonossow hat es sofort bemerkt.
Henkel konnte die komplizierten metallurgischen Prozesse nicht wissenschaftlich
korrekt erklären, da dies das damalige Niveau der Naturwissenschaften nicht
erlaubte. Gleichzeitig machte Henkels Laboratorium einen großen und guten
Eindruck auf Lomonossow. Hier in Freiberg verstand und schätzte der künftige
große Gelehrte die Bedeutung der Experimentalbasis für die wissenschaftlichen
Forschungen. Gerade deshalb strebte Lomonossow beharrlich nach der Gründung des
chemischen Labors an der Petersburger Akademie der Wissenschaften, nachdem er
nach Russland zurückgekehrt war.
Etwa ein Jahr dauerte Lomonossows Unterricht bei Henkel. Viele
nützliche Kenntnisse erwarb er hier: Organisation des Bergbaus, Mineralogie und
Kristallbau. Hier entwickelte er sein Interesse für chemische
Laboruntersuchungen.
Außer dem Erlernen des Bergbaus machte sich Lomonossow in
dieser Zeit oft Gedanken zur Theorie des russischen Dichtens. Anlässlich des
Sieges der russischen Truppen über die Türken im August 1739 schrieb Lomonossow
die Ode "Zur Bemächtigung von Chotin". Der berühmte russische Literaturkritiker
Wissarion Belinski hat diese Ode hoch geschätzt und nannte sie den Beginn der
russischen Literatur nannte.
Zwischen Henkel und seinen Schülern aber entstanden ziemlich
oft Missverständnisse, die sich bald zu einem scharfen Konflikt entwickelten.
Dessen Hauptgrund war die nichtrechtzeitige Absendung der Geldmittel für die
Unterhaltskosten der Studenten aus Petersburg. Die Akademie der Wissenschaften
schickte das Geld unmittelbar an Henkel, damit er persönlich, und nicht
Studenten, für alle ihre Kosten wie Miete, Heizung, Beleuchtung und Nahrung
bezahlte. Die Studenten saßen oft auf dem Trocknen. Die kleinliche Bevormundung
und schwere Lebensverhältnisse bedrückten Lomonossow. Er war von Natur aus
hitzig und konnte seine Abneigung gegenüber dem deutschen Pedantismus nicht
verheimlichen. Auch der Unterschied in der Weltanschauung und die
Unzufriedenheit mit dem Unterrichtssystem beschleunigten den Abbruch der
normalen Beziehungen zwischen Lomonossow und Henkel. Anfang Mai 1740, nach einem
Streit mit Henkel, verließ Lomonossow Freiberg, um nach Russland zurückzukehren.
Er hatte kein Geld für den Rückweg. Seine Hoffnungen auf die Hilfe seitens
russischer Gesandter in Deutschland und Holland gingen nicht in Erfüllung.
Die Reise nach Freiberg der russischen Studenten hat fünf Tage
gedauert. Im Juli 1739 sind sie in Freiberg angekommen. Freiberg war das alte
Bergbauzentrum Sachsens.
Unter Leitung von Henkel mussten die Studenten den Bergbau und
Metallurgie sowie praktische und theoretische Chemie erlernen. Die Ausbildung
begann mit dem Erlernen von Mineralogie und Metallurgie. Der praktische
Unterricht bildete die Grundlage der Ausbildung, d.h. die Besuche der Bergwerke
und der Hütten wurden von ausführlichen Erläuterungen der Produktionsprozesse
begleitet. Die Erklärungen der praktischen Fragen aber trugen keine genügende
wissenschaftliche Tiefe. Der scharfsinnige Lomonossow hat es sofort bemerkt.
Henkel konnte die komplizierten metallurgischen Prozesse nicht wissenschaftlich
korrekt erklären, da dies das damalige Niveau der Naturwissenschaften nicht
erlaubte. Gleichzeitig machte Henkels Laboratorium einen großen und guten
Eindruck auf Lomonossow. Hier in Freiberg verstand und schätzte der künftige
große Gelehrte die Bedeutung der Experimentalbasis für die wissenschaftlichen
Forschungen. Gerade deshalb strebte Lomonossow beharrlich nach der Gründung des
chemischen Labors an der Petersburger Akademie der Wissenschaften, nachdem er
nach Russland zurückgekehrt war.
Etwa ein Jahr dauerte Lomonossows Unterricht bei Henkel. Viele
nützliche Kenntnisse erwarb er hier: Organisation des Bergbaus, Mineralogie und
Kristallbau. Hier entwickelte er sein Interesse für chemische
Laboruntersuchungen.
Außer dem Erlernen des Bergbaus machte sich Lomonossow in
dieser Zeit oft Gedanken zur Theorie des russischen Dichtens. Anlässlich des
Sieges der russischen Truppen über die Türken im August 1739 schrieb Lomonossow
die Ode "Zur Bemächtigung von Chotin". Der berühmte russische Literaturkritiker
Wissarion Belinski hat diese Ode hoch geschätzt und nannte sie den Beginn der
russischen Literatur nannte.
Zwischen Henkel und seinen Schülern aber entstanden ziemlich
oft Missverständnisse, die sich bald zu einem scharfen Konflikt entwickelten.
Dessen Hauptgrund war die nichtrechtzeitige Absendung der Geldmittel für die
Unterhaltskosten der Studenten aus Petersburg. Die Akademie der Wissenschaften
schickte das Geld unmittelbar an Henkel, damit er persönlich, und nicht
Studenten, für alle ihre Kosten wie Miete, Heizung, Beleuchtung und Nahrung
bezahlte. Die Studenten saßen oft auf dem Trocknen. Die kleinliche Bevormundung
und schwere Lebensverhältnisse bedrückten Lomonossow. Er war von Natur aus
hitzig und konnte seine Abneigung gegenüber dem deutschen Pedantismus nicht
verheimlichen. Auch der Unterschied in der Weltanschauung und die
Unzufriedenheit mit dem Unterrichtssystem beschleunigten den Abbruch der
normalen Beziehungen zwischen Lomonossow und Henkel. Anfang Mai 1740, nach einem
Streit mit Henkel, verließ Lomonossow Freiberg, um nach Russland zurückzukehren.
Er hatte kein Geld für den Rückweg. Seine Hoffnungen auf die Hilfe seitens
russischer Gesandter in Deutschland und Holland gingen nicht in Erfüllung.
Auf der Internetseite der heutigen
„Technischen Universität Bergakademie Freiberg“ wird der Aufenthalt
Lomonossows als der „erste, sicherlich bedeutendste Besuch eines russischen
Gelehrten in Freiberg“ bezeichnet.
(http://tu-freiberg.de/presse/veranst/rohstforum/geschichte.html) |
Lomonossow ist im Sommer 1740 in Deutschland umhergewandert
und hat viel Schweres erlebt. Er wurde gezwungen, seine Nationalität zu
verheimlichen und sich als deutscher Student auszugeben.
Später schrieb Lomonossow über diese Periode seines Lebens:
"Ich habe so viele Gefahren und Not auf dem Weg ertragen, dass ich mich nur mit
Angst daran erinnern kann."
Eines der Abenteuer, die Lomonossow damals erlebt hat, sollte
hier unbedingt erwähnt werden.
Wahrscheinlich wissen nicht alle unsere Leser, dass Lomonossow
im Sommer 1740 beinahe zu einem Angehörigen der Garde vom preußischen König
Friedrich-Wilhelm I. wurde. Ja, was er nicht alles erlebt hat! Eines Tages
beschloss Lomonossow nicht weit von Düsseldorf in einer Herberge zu übernachten.
Großer Wuchs und kräftige Statur des russischen Pomoren zogen die Aufmerksamkeit
eines preußischen Offiziers auf sich, der für die Garde des Königs
Friedrich-Wilhelm I. Rekruten warb. Betrügerisch wurde Lomonossow in die
preußische Garde angeworben. Zusammen mit anderen Rekruten wurde er in die
Festung Wesel gebracht. Von dort war es sehr schwierig, die Flucht zu ergreifen.
Auf Fahnenflucht drohte ihm strenge Strafe bis hin zum Zuchthaus. Aber unter
keinen Drohungen konnte sich Lomonossow mit der Uniform des preußischen
Gardisten aussöhnen. Er hat den Fluchplan sorgfältig durchdacht und vorbereitet.
Nur mit großen Mühen ist es ihm gelungen, die Festung Wesel zu
verlassen. Nachdem Lomonossow dem preußischen Militärdienst entgangen war, zog
er in die Stadt Marburg und setzte seine Bemühungen fort, um nach Russland
zurückzukehren. Trotz der Unbestimmtheit seiner Lage beschäftigte er sich mit
den Wissenschaften, darunter mit Mathematik.
Erst im Mai 1741 hat Lomonossow aus der Petersburger Akademie
der Wissenschaften die Anordnung für die Heimkehr erhalten.