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Wladimir Kalanov - Wissen ist Macht
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Einige der Aussprüche von Descartes:

... Nur Philosophie, insofern sie sich auf alles für Menschenserkenntnisse zugängliche verbreitet, unterscheidet uns von den Wilden und den Barbaren, und jedes Volk ist desto mehr ausgebildet und staatsbewußt, je mehr man darin philosophiert; deshalb gibt es kein größeres Wohl für den Staat, als dass die wahrhaften Philosophen zu haben.

 

... Vor allem möchte ich ausklären, was die Philosophie ist. Das Wort "Philosophie" bedeutet die Besohäftigung mit der Weisheit. Unter der Weisheit ist nicht nur die Vernunft in den Sachen, sondern auch das vollkommene Wissen von allem, was der Mensch erkennen kann, zu verstehen. Dieses Wissen richtet das Leben selbst, dient zum Gesundheitserhalten sowie zu den Entdeckungen in allen Wissenschaften.

 

... Es gibt kein Laster, das für das Wohlergehen der Menschen mehr schädlich als der Neid wäre, da die von ihm getroffenen Leute nicht nur sich selbst betrügen, sondern auch die Freude der anderen verdunkeln.

 

... Die Stimmenmehrheit ist kein unwiderlegbares Zeugnis zugunsten der Wahrheiten, die schwer zu entdecken sind, weil auf solche Wahrheiten eher ein einzelner Mensch, als ein ganzes Volk gebracht werden kann.

 

... Das Lesen von guten Büchern ist ein Gespräch mit besten Leuten der vergangenen Zeiten; dabei ist das ein solches Gespräch, bei dem sie uns nur ihre besten Gedanken mitteilen.

 

... Der Verstand ist ein Brennglas, das mal entzündet, ohne heiß zu werden.

 

 Rene Descartes (1596–1650)

© Wladimir Kalanov,
"Wissen ist Macht".

Рене ДекартDer große französische Mathematiker, Physiker und Philosoph Rene Descartes wurde am 21. März 1596 in kleinem Städtchen La-Ge, Provinz Tourene, geboren. Das Leben von Descartes war ziemlich kurz und wurde durch manche dramatische Ereignisse gekenntzeichnet. Solche Ereignisse begannen sofort, nachdem der kleine Rene das Licht der Welt erblickt hatte. Einige Tage nach der Entbindung starb seine Mutter. Das Kind blieb am Leben, aber seine schwache Gesundheit zeigte sich noch lange als trockener Husten und blasse Gesichtsfarbe.

Rene Descartes stammte aus einer verarmten adeligen Sippe. Seine Kindheit verbrachte Rene in der Provinz Tourene, die durch ihre Gärten, Fruchtbarkeit sowie mildes Klima gekennzeichnet wurde. Mit 16 Jahren beendete Descartes die Jesuitenschule in Enjou. Es ist verwunderlich, aber das Ergebnis des Lernens erwies sich als völlig unverhofft. Der Junge mit dem ausschließlich wißbegierten und scharfen Verstand verlor die Lust, jegliches Wissen zu beherrschen. Anstatt der Wissendurst bekam er plötzlich den Abscheu vor den Wissenschaften.

Rene hörte die wissenschaftlichen Studien auf und widmete die ganze Zeit der Reitkunst und dem Fechten. Damals war Descartes an die siebzehn. Sein Denken aber war nicht eingeschlafen. Der schöpferische Verstand verwandelte schnell seine verschiedene Eindrücke in die Verallgemeinerungen und Gesetze. Als Ergebnis seines Vergnüges am Fechten erschien die Abhandlung "Traktat über das Fechten".

Im Frühling 1613 kam Rene nach Paris. Der junge Adliger brauchte den Weltglanz zu gewinnen sowie nützliche Verbindungen anzuknüpfen. In Paris hat Rene nicht eine reizende Pariserin sondern den gelehrten franciskaner Mönch Mersaine und den Mathematiker Mydorge kennengelernt. Der gelehrte Mönch Mersaine war der Autor des überaus zweideutigen Kommentars zur Schöpfungsgeschichte, dem Bestandteil der Bibel. Beim Lesen dieses Kommentars schüttelten die frommen Katholiken den Kopf.

Für eine kurze Zeit kommt Descartes zu einer Gesellschaft "der goldenen Jugend", er führt ein ungebundenes Leben und begeistert sich für das Kartenspiel. Solch ein Leben dauert aber nicht lange. Nach anderthalb Jahren des ungebundenen Lebens geschah eine unerwartete Wende der Lebensführung von Descartes.

Heimlich von seinen Freunden und den pariser Verwandten ist Rene in ein abgeschiedenes Häuschen in der Vorstadt Saint Germen umgezogen. Descartes schloß sich hier mit seinen Dienern und vertiefte sich in die Erlernung der Mathematik, hauptsächlich der Geometrie und der Analyse der Alten.

In dieser freiwilligen Einkerkerung verbrachte Descartes fast zwei Jahre. Als er an die einundzwanzig war, beschloß er aus Frankreich wegzufahren, um sich die Welt anzusehen. Damit hat sein Wanderleben begonnen. Später schrieb Descartes, er wollte "das große Buch der Welt lesen, die Höfe und die Armeen sehen, mit den Leuten von verschiedenen Sitten und Stellungen in Berührung kommen, allerlei Erfahrungen sammeln, sich in der Begegnungen prüfen, die durch des Schicksals Fügung gescheen könnten, und sich überall alle getroffenen Gegenstände überlegen."

Das Lesen des "großen Buches der Welt" begann Descartes damit, dass er 1617 die Uniform des Freiwilligen der niederländischen Armee angezogen hatte. Er wohnt jetzt in kleiner Stadt Brede. Er verzichtet auf das Soldatengehalt, um von allen Dienstpflichten frei zu sein. Er geht nicht einmal zu Paraden. Für einen einfachen Soldaten wären solche Dienstbedingungen wahrhaftig nicht denkbar.

Descartes sitzt zu Hause und studiert Mathematik. Die Gewohnheit an das einsiedlerische Leben hat er in der pariser Vorstadt Saint Germen angenommen. Und das brachte gute Früchte: im Endergebnis wurde Descartes einer der droßen Mathematiker seiner Zeit.

In seinem Tagebuch gibt es folgendes Aufschreiben: "Am 10. November 1619 begann ich die Grundlagen der wunderbaren Entdeckung". Die Forscher der Werke von Descartes haben keinen Zweifel darüber, dass unter dieser "wunderbaren Entdeckung" ist die Entdeckung von Grundlagen der analytischen Geometrie zu verstehen. Das Wesentlichste der analytischen Geometrie besteht in der Anwendung von Algebra in Geometrie und umgekehrt - Geometrie in Algebra. Jede Kurve kann durch eine Gleichung mit zwei Variablen dargestellt werden. Und umgekehrt-jede Gleichung mit zwei Variablen kann durch eine Kurve dargestellt werden. Die Entdeckung war vor großer Bedeutung nicht nur für Mathematik, sondern auch für alle Naturwissenschaften, die es mit den präzisen Größen und den Methoden für deren Berechnungen zu tun haben. In der Geschichte der Mathematik hat diese Entdeckung eine neue Epoche eingeleitet.

Das Wandern in Europa dauerte an. Zusammen mit der Armee besuchte Descartes zuerst Prag, dann Ungarn und Brüssel. 1623 erscheint er in Paris, dann wandert er wieder in Europa.

1625 kehrt Descartes in Frankreich zurück, aber bald fährt er wieder weg nach Holland, um seinen zahlreichen Bekannten zu entgehen und sich ruhig an die Wissenschaft zu machen. Dem Descartes gefiel der Lebensstil des tätigen holländischen Volkes sowie die religiöse Toleranz der Gesellschaft.

Anfangs arbeitet Descartes in Holland an dem Traktat "Über die Gottheit", der er bereits in Paris begonnen hat. Bald aber hört er damit auf und fängt an, die Naturwissenschaft zu studieren.

1629 beobachtete man in Rom ein seltenes Phänomen: um die Sonne erschien fünf falshe Sonnen (Parheliumen). Diese Naturerscheinung erweckte bei Descartes Interesse für Optik und für Studium des Regenbogens. Der Gelehrte sucht die Ursache der Parheliume in der Erscheinung der Lichtbrechung und der Lichtwiderspiegelung. Außer der Optik erlernt er in dieser Zeit auch Astronomie und Medizin, genauer zu sagen Anatomie. Descartes studiert die Anatomie nicht nur mit Hilfe von Atlassen und Büchern. Er selbst anatomiert die Versuchstiere. Er will seine mathematische Methode in diesen Wissenschaften anwenden und daraus erwartet er gute Ergebnisse.

Mitte 1633 teilte Descartes dem Mercenne mit, dass er den Traktat "Über die Welt" fast beendet und bis zum Herbst aufgeschoben hatte, um dann endgültig fertigzumachen. Bevor er sich an die Arbeit machte, wollte er vorläufig das Werk von Galilei "Dialoge über die Weltsysteme" kennenlernen. Er hat um das Werk bei seinen Freunden in Leiden und Amsterdam angefragt, aber es war nicht gelungen, das Werk zu erhalten. Descartes bekam von seinen Freunden die überraschende Mitteilung davon, dass die Galilei's "Dialoge" im Juli desselben (1633) Jahres nach dem Urteil des Inquisitionsgerichts verbrannt wurden, und der hochbetagte Autor der "Dialoge" trotz dem Beistand von seiten der einflußreichen Personen anfangs zur Einkerkerung ins Inqusitionsgefängnis verurteilt wurde. Dann wurde Galilei unter Hausarrest in einem Dorfhaus gestellt, wo er drei Jahre lang einmal in der Woche die reuevollen Psalmen lesen müsste.

Diese schreckliche Neuigkeit brache Descartes zur Panik, so dass angsterfüllt wollte er sogar seine Manuskripte ins Feuer werfen. Da ist nichts zu machen, auch die großen Denker das Angstgefühl empfinden können.

1634 hat Descartes einen Entwurf seiner Studie "Über den Menschen und die Entstehung der Leibesfrucht" aufgesetzt. Es ist interessant, dass Descartes in jener Zeit die Möglichkeit hatte, diese biologische Erscheinung unmittelbar zu beobachten, weil 1635 seine Tochter Francina geboren wurde. Die Auskünfte über das Leben dieses Kindes sind sehr knapp. Gleichzeitig aber hat Descartes die Einzelheiten beschrieben, über die man üblicherweise verschweigt. Zum Beispiel lesen wir in einem seiner Bücher eine solche Notiz: "Am 15. Oktober 1634 ereignete sich die Empfägnis". Über die Francina"s Mutter gibt es keine Angaben, weil es sich höchstwarhrscheinlich um ein flüchtiges Verhältnis handelt.

Die romantischen Anfälle waren kaum für die Descartes's Natur charakteristisch. Deshalb vermutet sein Biograph Megaffi nicht ohne Grund, dass Francina bloß infolge der Descartes's Wißbegier geboren wurde. Nichtsdestoweniger aber fühlte Descartes eine zärtliche Anhänglichkeit seiner kleinen Tochter gegenüber. Es war für ihn ein schwerer Schlag, als Francina 1640 an Scharlach starb.

Wie ist doch weiteres Schicksal des Descartes's Traktats "Über die Welt"? Im Juni 1637 erschien Descartes's Buch "Nachdenken über die Methode", das die harmlosen Abschnitte aus der "Welt", wie "Über das Licht" (Dioptrik), "Über die Methode" und einen Teil von neuem geschriebene "Geometrie" enthielt. Das war ein bedeutendes Ereignis in der Wissenschaftgeschichte, denn die Elemente der neuen Weltanschauung entstanden und der Weg zur weiteren Entwicklung des menschlichen Gedankens nochmals sichtbar wurde.

Natürlich verstand Descartes die große Bedeutung und die Allgemeinheit der von ihm entdeckten Methode der Analyse, aber er beeilte sich nicht, andere Gelehrten über die Methode in Kenntnis zu setzen. Er verfasste seine Geometrie absichtlich verwirrt, damit, wie er sagte, "die Neider keine Möglichkeit haben, zu behaupten, dass sie das alles schon längst wussten". Zum Beispiel hat Descartes bei Beschreibung der Varianten von Lösungen der schwersten Aufgaben die Analyse weggelassen und nur geometrische Konstruktionen hinterlassen.

Jetzt wissen wir, dass auch die großen Denker nicht immer großmütig sind. Die anderen Abschnitte der "Methode" wurden mehr populär und verständlicher für den Leser geschrieben.

In der "Geometrie" (1637) operiert Descartes zum erstenmal mit Begriffen der Variable und der Funktion. Die Variable wurde von Descartes in der doppelten Form dargestellt: als eine Strecke von der variablen Länge und der stetigen Richtung - die laufende Koordinate des Punkts, der mit seiner Bewegung eine Kurve umschreibt, und als eine ununterbrochene Zahlenvariable, die die ganze Gesamtheit der Zahlen umläuft, die zum zahlenmäßigen Ausdruck dieser Strecke dienen.

Die doppelte Gestalt der Variable bedingte die gegenseitige Durchdringung der Geometrie und der Algebra. Descartes bestimmte die wirkliche Zahl als das Verhältnis der beliebigen Strecke zur einzelnen, zwar hatte erst Newton solche Bestimmung formuliert. Die negativen Größen deutete Descartes als negative Ordinaten. Descartes verbesserte das Bezeichnungssystem, indem er die Zeichen der Variablen (x, y, z) und der Koeffizienten (a, b, c ...), sowie die Bezeichnungen der Potenzen eingeführt hatte. Diese Bezeichnungen wurden später allgemeingültig, dabei blieb die Schreibweise der Formel bei Descartes fast ohne Änderungen bis heute.

Descartes legte den Grundstein für Untersuchungen der einigen Eigenschaften von Gleichungen, formulierte die Vorzeichensregel zur Bestimmung der Zahl von positiven und negativen Wurzeln (sog. Descartes's Regel) und rollte das Problem der Grenzen von wirklichen Wurzeln auf.

Die Haupterrungenschaft Descartes's in der analytischen Geometrie ist die von ihm geschaffene Koordinatenmethode. In seiner "Geometrie" berichtete Descartes die Methode von Herstellung der Normalen und der Tangenten zur krummlinigen Oberfläche (in Zusammenhang mit den Forschungen der Linsen). Er hat diese Methode zu einigen Kurven der vierten Ordnung (sog. Descartes's Ovale) angewendet.

Obwohl Descartes die Grundlagen der analytischen Geometrie geschaffen hat, machte er selber auf diesem Gebiet nur wenige Schritte: die negativen Abszissen und die Probleme des dreidimensionalen Raums hat er überhaupt nicht untersucht. Nichtsdestoweniger übte seine "Geometrie" einen riesigen Einfluß auf die Entwicklung der Mathematik aus.

>>>Lesen Sie weiter: Rene Descartes (Teil 2).

Archimedes Rene Descartes Leonhard Eiler M.W. Lomonossow D.I. Mendelejew

 
 
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