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Wladimir Kalanov - Wissen ist Macht
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Einige der Aussprüche von Descartes:

... Nur Philosophie, insofern sie sich auf alles für Menschenserkenntnisse zugängliche verbreitet, unterscheidet uns von den Wilden und den Barbaren, und jedes Volk ist desto mehr ausgebildet und staatsbewußt, je mehr man darin philosophiert; deshalb gibt es kein größeres Wohl für den Staat, als dass die wahrhaften Philosophen zu haben.

 

... Vor allem möchte ich ausklären, was die Philosophie ist. Das Wort "Philosophie" bedeutet die Besohäftigung mit der Weisheit. Unter der Weisheit ist nicht nur die Vernunft in den Sachen, sondern auch das vollkommene Wissen von allem, was der Mensch erkennen kann, zu verstehen. Dieses Wissen richtet das Leben selbst, dient zum Gesundheitserhalten sowie zu den Entdeckungen in allen Wissenschaften.

 

... Es gibt kein Laster, das für das Wohlergehen der Menschen mehr schädlich als der Neid wäre, da die von ihm getroffenen Leute nicht nur sich selbst betrügen, sondern auch die Freude der anderen verdunkeln.

 

... Die Stimmenmehrheit ist kein unwiderlegbares Zeugnis zugunsten der Wahrheiten, die schwer zu entdecken sind, weil auf solche Wahrheiten eher ein einzelner Mensch, als ein ganzes Volk gebracht werden kann.

 

... Das Lesen von guten Büchern ist ein Gespräch mit besten Leuten der vergangenen Zeiten; dabei ist das ein solches Gespräch, bei dem sie uns nur ihre besten Gedanke mitteilen.

 

... Der Verstand ist ein Brennglas, das mal entzündet, ohne heiß zu werden.

 

 Rene Descartes (Fortsetzung)

© Wladimir Kalanov,
"Wissen ist Macht".

1641 erschien sein Werk  "Die Nachdenken über die erste Philosophie", und 1644 verlegte Descartes das umfangreiche Buch unter dem Titel "Die Grundlagen der Philosophie". Dieses Buch enthielt auch die Werke Descartes's über die Welt (Kosmos), die er bereits 1633 herausgeben wollte. In diesem Buch brachte er ein grandioses Programm zum Schaffen von Theorie der Natur for. Seine methodologische Regel heißt es, nur klare und einfache Thesen als Basis der Theorie annehmen.

Die philosophischen Ansichten von Descartes sind bei weiten nicht klar und einfach. Seine philosophische Weltanschauung ist dualistisch. Nach Descartes ist die Materie nicht so ein Stoff, sondern eher eine Ausdehnung und ein Raum. Der Materialraum fülle die ganzen maßlosen Länge, Breite und Tiefe des Weltalls aus.

Die Materieteilchen seien im Zustand der ununterbrochenen Bewegung. Im Gegensatz zu mittelalterlichen Vorstellungen über die Endlichkeit der Welt und über die qualitativen Vielfältigkeiten der Naturerscheinungen behauptet Descartes, der Materialraum (der Raum) unendlich, gomogen und bis Unendlickeit teilbar sei. Der Weltraum, nach Descartes, hat keine leeren Räume. Jedes Teilchen, so Descartes, ist eine inerte und passive Masse. Die Bewegung entsteht immer als Ergebnis eines Stoßes, der ein Körper einem anderen gibt.

Hier sind die von Descartes formulierten "Grundregeln" der Wechselwirkung der Materieteilchen:

  • “Die erste Regel besteht darin, dass jedes Materieteilchen im einzelnen immer in einem und demselben Zustand bleibt, bis die Begegnung mit anderen Teilchen die Änderung dieses Zustandes hervorruft”.

  • “Die zweite Regel, wie ich es annehme, ist so: wenn ein Körper mit einem anderen zusammenstößt, kann er ihm nur soviel Bewegung geben, wie er selbst gleichzeitig verliert. Und umgekehrt: ein Körper kann soviel von Bewegung einem anderen Körper entnehmen, wie er an seiner eigenen Bewegung zunimmt ”.

  • “Als dritte Regel möchte ich hinzufügen: obwohl der Weg der Körper bei der Bewegung am meisten eine Kurve darstellt und man keine Bewegung produzieren kann, die nicht einigermaßen kreisförmig wäre, strebt dennoch jedes der Körperteilchen im einzelnen, den Körper nach der Gerade fortzusetzen”.

Aus diesen "Regeln" ersieht man üblicherweise eine Formulierung des Trägheitsgesetzes und des Gesetzes der Impulserhaltung. Zum Unterschied von Galilei konzentriert Descartes seine Aufmerksamkeit nicht auf der Wirkung der Gravitation, die er auf die Bewegung und die Wechselwirkung der Teilchen zurückgeführt hatte. Er erwähnt nebenbei die geradlinige Inertialbewegung. Aber Descartes sagt nicht von dem Zustand der gleichmäßigen und geradliniger Bewegung, wie es bei Newton formuliert wurde, sondern überhaupt von dem Zustand, ohne den Inhalt dieses Begriffs zu erläutern. Den Zustand der Materieteilchen kennzeichnet Descartes durch ihre Größe, Form, Geschwindigkeit der Bewegung, sowie durch die Fähigkeit, diese Geschwindigkeit unter Einwirkung von äußeren Teilchen zu ändern. Diese Fähigkeit und die Trägheit kann man leicht einander gleichsetzen. Descartes schrieb: "Man kann mit der Sicherheit behaupten, dass ein Stein die Form oder die Geschwindigkeit seiner Bewegung nicht gleichermaßen ändert, falls er sehr schnell oder falls er sehr langsam bewegt." Wenn man die moderne Sprache spricht, behauptet Descartes hier, dass die Trägheit eines Körpers von seiner Geschwindigkeit abhängt. In Descartes's Briefen kommt die Formulierung des Trägheitsgesetzes vor, die fast wörtlich mit Newtons Formulierung übereinstimmt, obwohl das Fachwort "Trägheit" natürlich fehlt.

Descartes meinte, das Wesen der Bewegung so sei, dass sich der bewegende Körper solange mit gleicher Geschwindigkeit und geradelinig bewege, bis er von irgendeinem anderen Grund zum Stehen oder zur Abweichung gebracht werde. Aber allgemeiner Grund der Bewegung, nach Descartes's dualistischer Konzeption, sei Gott, der die Materie mit der Bewegung und dem Ruhezustand zugleich geschaffen habe und das alles aufbewahre. Ist diese Behauptung nur ein Versuch von Descartes, seine wirkliche Weltanschauung von der katholischen Kirche zu verheimlichen oder widerspiegelt sie seine wirklichen Ansichten? Aller Wahrscheinlichkeit nach ist beides möglich.

Auch die Descartes's Lehre über den Menschen ist dualistisch. Mensch sei eine reale Verbindung des seelenlosen und des leblosen Körpermechanismus mit der Seele, die das Denken und den Willen besitzt. Die Wechselwirkung zwischen der Seele und dem Körper erfolgt, nach der Descartes's Annahme, mit Hilfe eines Sonderorganes, der sogenannten Zirbeldrüse. Der menschliche Leib (auch Leib der Tiere) ist, nach Descartes, nichts mehr als ein komplizierter, aus den materiellen Elementen geschaffener, Mechanismus, der die komplizierten Bewegungen ausführen kann. Die Bewegungen sind die Folgerungen der mechanischen Einwirkung auf den Leib seitens der umgebenden Gegenstände.

Unter den philosophischen Fragen, die Descartes ausarbeitete, war die Frage von Erkenntnismethode die wichtigste. Deskartes, genau so wie Francis Bacon, war der Meinung, dass die Endaufgabe der Kenntnisse darin besteht, die Herrschaft des Menschen über die Naturkräfte zu ermöglichen.

Die Kenntnisse müssen dem Menschen helfen, die neuen technischen Mittel zu erfinden, die Gründe und Wirkungen zu verstehen, sowie die menschliche Natur selbst zu vervellkommnen.

Ausgangspunkt der philosophischen Überlegungen von Descartes ist der Zweifel über die Wahrhaftigkeit des allgemein anerkannten Wissens. Der Zweifel umfängt alle Wissenszweige. Aber der Zweifel ist keine Überzeugung eines Agnostikers, sondern (genau so wie bei F. Bacon) ein vorläufiges methodisches Verfahren. Man kann zweifeln daran, ob die sichtbare Welt existiert und sogar daran, ob mein eigener Leib existiert. Jedenfalls aber existiert mein Zweifel. Und der Zweifel ist ja ein  der Akte des Denkens: ich zweifle, da ich denke, also existiere ich. Oder kürzer: "Ich denke, also bin ich". Diese Behauptung wird oft zitiert französisch : "Je pense, donc je suis" und lateinisch: "Cogito, ergo sum."

In der Lehre über Erkenntnis war Descartes der Begründer des Rationalismus, der sich als Ergebnis von Beobachtungen über die logische Eigenschaft des mathematischen Wissens bildete. Die mathematischen Wahrheiten, nach Descartes, sind absolut zuverlässig, sie besitzen die Allgemeinheit und die Notwendigkeit, die aus der Natur des Intellektes folgen. Deshalb hat Descartes der Deduktionsmethode ausschließlich große Bedeutung beigemessen. Das Wesen der Methode besteht darin, dass verschiedene zuverlässige logische Schlußfolgerungen aus der wenigen Zahl von den ganz zuverlässigen Ausgangsgrundsätzen und Thesen festgestellt werden. Die Methode der Deduktion entstand bereits im Alten Griechenland, ober erst in Werken von Descartes wurde diese Methode in Anwendung auf die Naturwissenschaft ausführlich ausgearbeitet.

Auch die Induktion hat Descartes nicht abgesprochen. Er verstand sehr gut die große Bedeutung von Erfahrungen, die als Mittel zur Erkenntnis und als Kriterium der Wahrheit dienen.

Die Lehre von Descartes, sowie die philosophische und naturwissenschaftliche Richtung, die seine Ideen fortsetzte, bekam in der Wissenschaftsgeschichte die Benennung "Cartesianertum" (von lateinischer Aussprache des Descartes's Namens - Cartesius). Diese Lehre übte einen wesentlichen Einfluß auf die nachfolgende Entwicklung von Physik und Philosopie aus. Die Descartes's Lehre über die unmittelbare Zuverlässigkeit des Selbstbewußtseins, über angeborene Ideen, über den intuitiven Charakter der Axiome, über den Gegensatz des materiellen und des idealen ist zur Stütze für Idealismus geworden. Andererseits sind die Descartes's Lehre über die Natur und seine allgemeine mechanistische Methode zu einer der Etappen der materialistischen Weltanschauung der neuen Zeit geworden.

Als Haupt der philosophischen Schule bemühte sich Descartes die offizielle Anerkennung seiner Philosophie in Europa. Er wollte, dass seine Philosophie in den Jesuitenschulen unterricht werden kann. Es ist nicht bekannt, in welchem Maße das dem Descartes gelungen war, weil in jener Zeiten die revolutionären Ereignisse in Europa begonnen haben.

1648 wurde Descartes nach Paris eingeladen. Das war seine dritte Reise nach Frankreich im Zeitraum seines Aufenthalts in Holland. Die ersten Besuche (1644 und 1647) waren den Sorgen um die Erbschaft gewidmet.

Die Freunde von Descartes haben für ihn bei dem Kardinal Masarini die Rente in der Höhe von drei tausend Livre erwirkt. Im Mai 1648 hat Descartes der zweite königliche Erlaß erhalten, der eine neue Rente für ihn festsetzte. Der Erlaß enthielt auch die Einladung nach Paris, wo irgendeine wichtige Dienststellung für Descartes bestimmt wurde. Descartes kam nach Paris, aber am 27. August entstanden die Barrikaden auf den pariser Straßen, und Descartes kehrte eilig nach Holland zurück.

Die Descartes's Zeitgenossen haben ihre Erinnerungen an seine Personeneigenschaften hinterlassen. Descartes war froh und lebhaft nur im Kreise der nahen Leute. In der großen Gesellschaft war er schweigsam und mißgelaunt, wie es oft bei den Leuten, die die einsame Lebensart führen, der Fall ist. Die Descartes' Beziehungen zu nahen Leuten waren widerlich. Er verstand nicht, die anderen zu lieben. Er verstand nicht, seine zahlreichen Verehrer und Freunde zu schätzen. Er war hochmütig und arrogant im Kreise von seinesgleichen und verwandelte sich sofort in einen schmeichlerischen und liebedienerischen Höfling, als er sich den hohen Herrschaften näherte. Descartes hat solch einen, mit Verlaub zu sagen, Aphorismus ausgesprochen: "Die Persönlichkeiten von hoher Herkunft brauchen es nicht, das reife Alter zu erreichen, um an der Gelehrsamkeit und der Tugend den übrigen Menschen überlegen zu sein".

Und jetzt kurz über die letzen Jahre des Descartes' Lebens. 1649 bekam er von seiner Verehrerin, der schwedischen Königin Christina, eine Einladung, "das Land der Bären zwischen Felsen und Eismassen", wie Descartes sagte, zu besuchen. Im Oktober 1649 kam Descartes nach Stockholm. Die Königen Christina hat versprochen, dem Gelehrten den Titel des Adligen des schwedischen Königreichs zu verleihen und ein großes Landgut in Pommern zu schenken. Descartes gab der Königin die Zustimmung, seine Philosophie in Schweden zu unterrichten, ungeachtet seiner schwachen Gesundheit und des nicht jungen Alters. Bei alledem hat die Königen den Unterrichtsbeginn am frühen Morgen (5.00 Uhr) bestimmt. Etwas schlimmeres könnte für Descartes nicht sein! Noch in der Jesuitenschule erlaubten ihm seine Erzieher, wegen seiner schwachen Gesundheit, aus dem Bett spät genug aufzustehen. Nun aber wurde Descartes gezwungen, sich im rauhen nördlichen Winter bereits vor der Morgendämmerung nach dem Konigspalast zu begeben.

Dabei musste er jedes mal durch die lange, von allen Seiten mit dem eiskalten Wind durchgeblasene Brücke fahren. Bald erkältete sich Descartes und erkrankte an Lungenentzündung. Die schwere Krankheit dauerte nur acht Tage. Am 11. Februar 1650 ist Descartes gestorben.

© Wladimir Kalanov, "Wissen ist Macht".
http://www.znaniya-sila.narod.ru/people/dd003_00.htm
Beim  Benutzungsfall  bitte  auf  die  Quelle  verweisen.

Archimedes Rene Descartes Leonhard Eiler M.W. Lomonossow D.I. Mendelejew

 
 
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